Den Abrollumfang richtig berechnen und sicher durch die HU
Weicht der Abrollumfang neuer Reifen zu stark von der Serienbereifung ab, kann es beim TÜV Probleme geben. Wie Sie den Abrollumfang einfach berechnen können und so die zulässigen Reifendimensionen finden, erfahren Sie in diesem Artikel.
Der Abrollumfang ist eine der wichtigsten Kenngrößen, wenn es darum geht, die Zulässigkeit einer Reifendimension zu überprüfen. Sofern eine Reifengröße nicht in den Papieren steht, muss sie vom TÜV zugelassen (also in die Papiere eingetragen) werden.
Zumeist ist die Frage nach dem Abrollumfang dann relevant, wenn aufgrund abweichender Felgenbreiten auf Vorder- und Hinterachse verschiedene Reifengrößen zum Einsatz kommen. Ist die Abweichung hierbei zu groß, kann es zu Beeinträchtigungen integrierter Systeme wie ABS, ESP oder ASR kommen.
Wie berechne ich den Abrollumfang?
Um den Abrollumfang zu berechnen, lassen sich Online-Reifenrechner verwenden. Dort müssen Sie sowohl für Ihre bisherigen Pneus als auch für die Dimension, welche Sie zusätzlich verwenden möchten, die verschiedenen Reifenbezeichnungen (wie Felgengröße und Reifendimension) eintragen.
Als Ergebnis liefert der Rechner Ihnen wichtige Kennzahlen:
- Abrollumfang
- Durchmesser
- Umfangsdifferenz
- Bodenfreiheitsänderung
- prozentuale Geschwindigkeitsabweichung des Tachometers
Welcher Abrollumfang ist zulässig?
Welcher Abrollumfang letztlich zulässig ist, entscheiden die TÜV-Ingenieure vor Ort. Daher dienen die berechneten Werte nur als Orientierung.
In der Regel jedoch sollte die Abweichung zwischen Vorder- und Hinterrädern maximal bei -2 bis +1,5 Prozent liegen. Höhere Differenzen können Funktionsstörungen von ABS oder ESP nach sich ziehen. Dies wiederum kann zu Problemen bei der TÜV-Abnahme führen.
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