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Hydrauliköl und Getriebeöl - Spezialisten auf ihren Gebieten

Häufig stellt sich die Frage, warum es wichtig ist, Spezialöle zu verwenden, wenn ein herkömmliches Universalöl alle Einsatzbereiche abdecken könnte. Diese Frage ist nachvollziehbar, sind die Grundanforderungen, die an alle Öle gestellt werden, doch prinzipiell gleich.

Die gemeinsamen Anforderungen an Motoren-, Getriebe- und Hydrauliköle

Öle sollen in den Maschinen oder Systemen alle beweglichen Bauteile schmieren, vor Korrosionen schützen und Verschmutzungen abtransportieren. Ferner darf sich die Viskosität, auch bekannt als Fließverhalten, bei Temperaturunterschieden nicht gravierend ändern. Bei Hitze würde das zum Beispiel bedeuten, dass der Schmierfilm reißen kann und es somit unweigerlich zu Schäden kommt. Bei zu starker Kälte hingegen könnte das Öl anfangen zu stocken, und die Schmierfähigkeit wäre ebenfalls nicht mehr ausreichend gewährleistet. Zudem ist es wichtig, dass eine Schaumbildung des Öles unterbunden wird, da auch dies zum Reißen Ölfilms führen kann. Der Einsatz von Motorenölen wäre trotz aller Gemeinsamkeiten in Getrieben oder in einer Hydraulik nicht ratsam.

Besondere Anforderungen an spezielle Öle

Motorenöle verfügen im Vergleich zu Getriebe- und Hydraulikölen über erheblich mehr Zusätze. Der Anteil dieser Additive kann bis zu 10% betragen und soll die Gleitfähigkeit des Öls erhöhen. Die durch diese Zusätze verursachte Reibungsverminderung kann hierbei allerdings zu Problemen im Getriebe führen, da das Schaltverhalten negativ beeinflusst wird. Das Getriebe hat hingegen ganz eigene Ansprüche an ein Öl. So muss das Getriebeöl die Verzahnungen vor Beschädigungen schützen. Hierfür bedarf es spezieller Zusätze im Öl, die verhindern sollen, dass sich das Metall durch feinste Unebenheiten an den Kontaktpunkten der Zahnräder abträgt und das Material schneller verschleißt. Die führenden Hersteller Castrol, Shell und Liqui Moly haben hier, neben der gewohnt breiten Paletten an Motorenölen, sich auch auf die Herstellung von Getriebeöl spezialisiert. In einem hydraulischen System hingegen ist ein gewisses Dichtungsverhalten vom Hydrauliköl erforderlich. Dies soll sicherstellen, dass das geschlossene System auch bei hohem Druck nicht unnötig Öl verliert. Gleichzeitig muss es aber eine optimale Kraftübertragung gewährleisten. Die wird unter anderem dadurch erreicht, dass das Öl auch bei Temperaturschwankungen stabil bleibt und somit einen gleichbleibenden Kraftfluss sicherstellt. In einigen wenigen Bereichen werden besondere Kombiöle verwendet. Diese kommen hauptsächlich bei landwirtschaftlichen Maschinen und anderen Nutzfahrzeugen zum Einsatz.

Für den herkömmlichen PKW empfiehlt es sich immer ein spezielles Getriebeöl bzw. Hydrauliköl zu verwenden, um den optimalen Schutz und die Funktionalität sicherzustellen.

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