Wenn die kalte Jahreszeit ansteht, ist es sehr wichtig, dass man das Fahrzeug mit den passenden Winterreifen ausstattet. In Risikosituationen auf Eis und Schnee ist der beste Reifen für den Winter gerade gut genug. Die Aufgabe von Promobil war diesen zu ermitteln. Mit einem VW-Crafter und mit einem Mercedes Sprinter wurden Handling-, Traktions- und Bremsversuche auf schneebedeckter Straße durchgeführt. Zudem wurden die Reifen auch auf nassen und trockenen Fahrbahnen ausführlich getestet. Im Test gab es insgesamt 9 Winterreifen der Dimension 235/65 R 16 C. Der Allwetterreifen Conti Vanco Rourseason lief als Referenz dazu mit. Das erste Mal konnten Allwetter-, Winter- und Sommerreifen gleichzeitig im Promobil-Winterreifentest geprüft werden. Somit kann man alle Eigenschaften der unterschiedlichen Reifen direkt auf einer Weise miteinander vergleichen.
Durch die Werte des Referenzreifens kann man die Stärken der Sommerreifen-Spezialisten als auch die der Winter-Spezialisten gegenüber den Allwetterpneus sehr gut einordnen. Die Winterreifen markieren passend zur Jahreszeit den Schlusspunkt. Der neue Vanco Winter 2 Reifen kam von Conti mit ins Rennen. Für eine gute Fahrdynamik sollen kräftige Schultern auf trockener und nasser Fahrbahn sorgen. Durch das laufrichtungsgebundene Profil hat der Dunlop SP LT 60 bei Aquaplaning eine bessere Wasserableitung. Der Goodyear Cargo Ultra Grip 2 tritt so ähnlich an. In den meisten Fällen wird unter dem Preisniveau der Firestone Vanhawk angeboten. Durch sein etwas geschlossenes Profil kann man auf eine hohe Laufleistung schließen. Der aktuelle RW-06 kommt wiederum sehr fein lamelliert. Der Winterreifen Maxxis aus China startete hingegen auf den eisigen Strecken in Österreich mit dem Kennzeichen MA-W 2. Wie auch die meisten anderen Teilnehmer ist er mit einer speziellen Silica-Laufstreifenmischung versehen. Der Michelin Agilis Alpin bringt hingegen reichliche Vorschusslorbeeren mit auf den Weg. Der Reifen versucht mit seinen diagonal eingeschnittenen Profilblöcken, den Schnee möglichst gut zu bezwingen. Hingegen kombiniert Pirelli am Chrono Winter mit etwas schräg stehende Lamellen. Der extrem weite Auftritt verspricht außerdem sehr gute Brems- und Handlingeigenschaften. Der Vredestein ist der letzte Reifen im Reifenalphapet. Mit feinen Lamellen und einem laufrichtungsgebundenen Profil startet die Marke aus Holland in den Winter. Winterreifen müssen so gut wie alles können. Handling und Bremsen auf gezielt nassem und trockenem Asphalt, Aquaplaningversuche in Quer- und Längsrichtung, Roll- und Geräuschwiderstandsmessung, zudem noch die intensiven Brems-, Handling- und Traktionstests auf Schnee. Die Wertung letztendlich erfolgt in 2 Kategorien: „Winter alpin“ und „Winter Flachland“.
Der Dunlop SP LT 60 bewehrt sich ausgezeichnet auf Schnee und Eis. Mit hervorragenden Brems- und Traktionswerten und einer guten Lenkansprache kann der Reifen die Prüfung für sich entscheiden. Der Conti Vanco Winter liegt auf einem ähnlichen Niveau. Auch dieser Reifen bietet ein sehr hohes Traktionsniveau. Zudem weißt er ein stabiles und kontrollierbares Lenkverhalten auf. Der Vredestein kann wie der Pirelli Chrono beim Bremsen auf Schnee nicht mithalten, so enttäuschte auch der Michelin etwas unter alpinen Gesichtspunkten.
Gute Wintereigenschaften zu guten Preisen gibt es bei Firestone, Pirelli, Hankook und Vredestein. Jedoch sieht es in der Nasswertung etwas anders aus. Hier punkten Conti, Dunlop und Goodyear gleichermaßen. Goodyear und Dunlop machten hingegen die Handlingmeisterschaft auf nassem Rundkurs. Für die trockene Fahrbahn sind Winterreifen jedoch nicht geeignet.