HU beim TÜV: Gebühren im Überblick

Für die Durchführung der jährlichen Hauptuntersuchung erhebt der TÜV Gebühren. Diese jedoch sind nicht einheitlich. Wo aber bekommt man die günstigsten Preise? Und von welchen Kriterien hängt die Höhe der TÜV-Kosten ab?

TÜV-Prüfer bei der HU
Bei der Hauptuntersuchung wird auch der Unterboden des Fahrzeugs begutachtet.
 

Die TÜV-Kosten für die jährliche Durchsicht unterscheiden sich für verschiedene Bundesländer zum Teil recht stark. Für die Haupt- und Abgasuntersuchung eines Pkw bis zu 3,5 Tonnen erhebt der TÜV Gebühren von rund 100 Euro.

Unabhängiger ADAC-Test ergab höhere TÜV-Preise

Um die exakten TÜV-Gebühren zu ermitteln, ließen Ingenieure des ADAC in einem unabhängigen Test eine HU inklusive AU an mängelbehafteten Autos durchführen, deren Plaketten seit mehr als vier Monaten abgelaufen waren. Im Endeffekt lagen die Preise, welche die ADAC-Tester zahlen mussten, höher, als die Preise, welche der TÜV auf seinen Webseiten für die Durchführung einer kompletten Hauptuntersuchung veranschlagt.

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Preise für eine HU: ADAC- und TÜV-Gebühren im Vergleich

Wie teuer Autobesitzer eine HU bezahlen müssen, ist auf den Webseiten des TÜV hinterlegt. Dabei variieren die Preise geringfügig von Bundesland zu Bundesland.

Die folgende Tabelle vergleicht die vom TÜV angegebenen HU-Kosten (laut Angaben auf der TÜV-Webpräsenz; Stand: Oktober 2018) beispielhaft für drei Regionen:

TÜV-Standort TÜV-Gebühren (laut TÜV-Webpräsenz) gezahlte Preise der ADAC-Tester
TÜV Nord 87,45 Euro 101,79 Euro
TÜV Bayern 87,50 Euro 89,50 Euro
TÜV Hessen 85,00 Euro 96,73 Euro

Dass die Preise für eine Hauptuntersuchung bei einer technischen Prüfstelle wie dem TÜV regional variieren, hängt mit dem Gebührenrahmen zusammen, den der Gesetzgeber festlegt. Er berücksichtigt dabei auch die Lebenshaltungskosten vor Ort. Der TÜV darf keinen Gewinn machen, sodass die HU hier oft am günstigsten ist. Anders die sogenannten Überwachungsorganisationen wie KÜS oder GTÜ: Diese dürfen die Preise selbst bestimmen.

Wer nicht pünktlich zur Hauptuntersuchung erscheint, muss mit erhöhten Kosten rechnen. Wird nämlich der vorgeschriebene Termin für die Hauptuntersuchung um mehr als zwei Monate überschritten, erhöht der TÜV die Preise der Durchsicht laut geltender Vorschriften um 20 Prozent. Da die Preisabweichungen jedoch in keinem der drei exemplarischen Fälle 20 Prozent betragen, bleibt die Ursache der abweichenden TÜV-Gebühren letztlich ungeklärt.

Unser Tipp

Wer bezüglich der Gebühren beim TÜV auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich im Vorfeld eine genaue Preisauskunft vor Ort beziehungsweise einen Kostenvoranschlag einholen.

Eine abgelaufene Plakette kostet nicht nur beim TÜV

Bei einer abgelaufenen Plakette erhebt nicht nur der TÜV Gebühren. Wer von der Polizei angehalten wird, zahlt bei Überschreitung der zweimonatigen Frist 15 Euro. Je länger der Zeitraum des Versäumnisses, desto teurer wird es: Im schlimmsten Fall muss der Fahrzeughalter neben 60 Euro Bußgeld auch mit einem Punkt in Flensburg rechnen.

Alternativen zum TÜV: Preise anderer Anbieter

HU und AU führt heutzutage nicht nur der TÜV durch. Auch Organisationen wie DEKRA, GTÜ, KÜS und FSP dürfen Fahrzeugen eine neue Plakette verleihen. Im Vergleich zum TÜV sind die Gebühren jedoch ähnlich. Laut ADAC-Test liegen die Preise auch hier bei rund 100 Euro.

Fazit

Wer beim TÜV Gebühren sparen möchte, sollte einerseits pünktlich die Durchsicht absolvieren, andererseits sein Fahrzeug durch regelmäßige Wartungen in einem guten technischen Zustand erhalten. Werden bei der HU Mängel festgestellt, müssen diese innerhalb eines Monats behoben werden, wodurch weitere Kosten für die TÜV-Abnahme entstehen.

Autor: Henrik Lode

© Foto: iStockphoto.com / diego_cervo

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