Veröffentlicht: 7. August 2013, 08:00
Genau zehn Jahre ist es her, dass die Rennwagen der Formel 1 über den Österreichring in Spielberg knatterten. Mit neuem Namen, neuer Streckenführung und einem hauseigenen Team soll der Red-Bull-Ring ab dem kommenden Jahr wieder für Herausforderungen bei den Fahrern sorgen. Das erste Rennen ist für den 6. Juli 2014 geplant, wie die Veranstalter jetzt bekanntgaben.
Hotelzimmer sind knapp
Noch im Januar hatte sich Formel-1-Chef Bernie Ecclestone deutlich gegen eine neue Auflage des Österreich-Grand-Prix ausgesprochen. „Gute Strecke, nette Leute, aber zu wenig Hotelzimmer“, hatte der britische Unternehmer damals befunden. Dietrich Mateschitz, Besitzer des Getränkekonzerns Red Bull, setzte sich aber weiterhin für die neue Strecke in Spielberg ein. Mit Erfolg: Im kommenden Jahr, genauer am 6. Juli 2014, soll es das Comeback der Königsklasse im Alpenstaat geben. Ungewiss ist, ob die Hotels noch rechtzeitig ihre Kapazitäten aufstocken können. Deutsche Fans, die das Wochenend-Spektakel nicht verpassen möchten, sollten sich daher rechtzeitig um eine Unterkunft kümmern. Für die Anreise gilt das gleiche. Wer preiswert und schnell reisen möchte, kann
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Vettel freut sich auf Heimrennen
Begeistert von der Formel-1-Rückkehr sind nicht nur Land und Leute, sondern vor allem das quasi „hauseigene“ Team von Red Bull. Fahrer und Weltmeister Sebastian Vettel kennt die Strecke bereits. „Es ist eine einzigartige Strecke. Die Berge sind drum herum, das haben wir sonst nicht“, sagte Vettel den Experten von Formel1.de. (Lesen Sie
hier den kompletten Bericht.)
Letzter Sieger war ein Deutscher
Die neue oberösterreichische Strecke, die von Naturtribünen umgeben ist, hat insgesamt sechs Rechts- und zwei Linkskurven. In der sogenannten Remus-Kurve etwa müssen die Wagen von einer Geschwindigkeit von 320 Kilometern pro Stunde auf 70 Kilometer pro Stunde abbremsen. Schon bevor die Rennstrecke 2008 in den Red-Bull-Ring umbenannt wurde, spielten sich hier zahlreiche Siegesszenen ab - direkt vor der atemberaubenden Kulisse Spielbergs.
Im Jahre 1969 wurde der Österreichring gebaut. Bis Ende der 80er Jahre nutzte die
Formel 1 die Strecke für den Großen Preis von Österreich. Nach dem tödlichen Unfall von Fahrer Mark Donohue im Jahr 1975 ließen die Verantwortlichen eine Schikane zur Entschärfung der Strecke einbauen. Zwei Unfälle beim Start im Jahr 1987 ließen die Formel 1 in Spielberg für zehn Jahre pausieren. 1997 war es dann Jaques Villeneuve, der sich als erster Fahrer nach der Zwangspause wieder über einen Sieg in Spielberg freuen durfte. Das letzte Rennen fand am 18. Mai 2003 statt. Damaliger Sieger: Michael Schumacher.
Vereinbarung soll bis 2020 laufen
Dietrich Mateschitz zeigte schon vor Jahren Interesse an dem Gelände. Er wollte es zu einer Motorsport- und Flugakademie ausbauen. Der Umweltsenat stimmte seinen Plänen jedoch nicht zu, sodass das Projekt nicht umgesetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war ein Teil der Strecke bereits abgerissen und nicht mehr benutzbar. 2008 gab Red Bull dann bekannt, die alte Rennstrecke wieder aufbauen zu wollen.
Laut Medienberichten soll die Vereinbarung zwischen der
Formel 1 und Red Bull über den Grand Prix in Österreich bis 2020 laufen. Ausgelegt ist die Rennstrecke aktuell für etwa 40.000 Besucher. Zum Rennen im Juli des nächsten Jahres allerdings werden mehr als 60.000 Fans in der Steiermark erwartet.