Die Q-Familie bei Audi wird um ein neues SUV erweitert. Mit dem Audi Q1 bringen die Ingolstädter ab 2016 den bis dato kleinsten Vertreter ihres Geländelimousinen-Segments auf den Markt. Im Vergleich zu den meisten Kompakt-SUVs, die derzeit in großer Zahl auf dem Markt erscheinen, wird der Fünftürer auf Basis des VW Polo allerdings überaus kleinformatig ausfallen.
Mit einer Länge von gerade einmal 3,80 Metern ist der Audi Q1 ein wahres Miniatur-SUV. Auch die restlichen Angaben im Datenblatt weisen den Q1 eher als sportlichen Kleinwagen und nicht als Geländefahrzeug aus. So verfügen die zwei Standard-Motorisierungen (1.4-TDI-Diesel und 1.4-TFSI-Benziner) über 90 PS, zudem wird das kleine SUV nicht über Allradantrieb verfügen. Ab 2018 soll es zusätzlich eine Hybrid-Version geben, die einen 1,2 Liter-Benziner (110 PS) mit einem 109-PS-Elektromotor kombiniert. Die emissionslose Reichweite des Hybrid-Q1 beträgt dann rund 50 Kilometer.
Konkurrenz für den Countryman
Nachdem man bei Audi aus der Konzeptstudie Crosslane Coupé, die im Oktober 2012 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde, ursprünglich den Q2 ableiten wollte, hat nun doch der kleine Bruder Q1 das Rennen gemacht. Nach Q7, Q5 und Q3 soll das neue Mini-SUV Fahrzeugen wie dem Opel Mokka oder dem Peugeot 2008 Konkurrenz machen. Die großen Rivalen Daimler und BMW haben bislang kein vergleichbares Fahrzeug im Programm. Größter aktueller Rivale: der Mini Countryman.
Optisch werden sich die Modelle Q1 und Q2 mit Ausnahme der Größe wohl nur geringfügig unterscheiden. © axel folei via youtube
Großangelegte Modelloffensive bis 2020
49 Fahrzeugmodelle werden von der Audi AG laut aktuellem Portfolio vertrieben. Bis 2020 soll sich diese Zahl auf 60 erhöhen. Der Audi Q1 ist dabei einer der wichtigsten Bausteine innerhalb der geplanten Modelloffensive. Presseberichten zufolge möchte Audi bis 2020 einen jährlichen Fahrzeugabsatz von zwei Millionen Stück erreichen. Derzeit liegt der Verkauf bei rund 1,5 Millionen Einheiten pro Jahr. Die SUVs sind mit einem Anteil von 28 Prozent am Gesamtvolumen hierbei eines der absatzstärksten Segmente. Aktueller Topseller der Geländelimousinen ist der Q5: Im aktuellen Geschäftsjahr wurden schon jetzt mehr als 200.000 Stück verkauft.
Beschäftigungszahl in Ingolstadt auf historischem Höchststand
Mit 37.000 Beschäftigten ist das Werk in Ingolstadt so stark besetzt wie nie zuvor. Durch die Fertigung des Q1 wird der Standort ab 2016 eines der vielversprechendsten neuen Projekte des deutschen Fahrzeugherstellers betreuen. Dass der Audi Q1 in der bayerischen Metropole gebaut wird, ist laut Audi-Betriebsrat eine zukunftsweisende Entscheidung. „Die Entscheidung für den Q1 ist ein klares Bekenntnis für Ingolstadt als Produktionsstandort“, äußert sich Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der AUDI AG, gegenüber der Presse. „Wir werden uns auch künftig dafür einsetzen, das Werk noch stärker zum technologischen Leit-Werk im Audi-Konzern auszubauen.“