Machen Sie jetzt ihr Auto winterfest

Machen Sie jetzt ihr Auto winterfest

Spätestens im November – wenn Sie im Gebirge wohnen, sogar noch früher – ist es an der Zeit, ihr Auto auf den Winter vorzubereiten. Ein winterfester Wagen schützt nicht nur Sie und Ihre Mitfahrer bei einem plötzlichen Wetterumschwung, sondern auch sich selbst vor Schäden durch Frost, Eis und Schnee.

Die richtigen Reifen

Die Reifen sind die einzigen Teile ihres Wagens, die tatsächlich in Kontakt mit der Straße treten. Ob Sie sich nun für Winter- oder Ganzjahresreifen entscheiden: Achten Sie darauf, dass der gewählte Pneu neben dem gesetzlich vorgeschriebenen M+S-Symbol auch ein Schneeflockensymbol trägt. Das Schneeflocken-Piktogramm grenzt Winterreifen zuverlässig von mit M+S gekennzeichneten Sommerreifen ab. Neben der Wintertauglichkeit der Reifen ist ein guter Reifenzustand unabdingbar für eine sichere Fahrt. Achten Sie auf ausreichende Profiltiefe (vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter, empfohlen werden mindestens 4 Millimeter) und den passenden Luftdruck. Älter als sechs Jahre sollte der Reifen nicht sein. Denn auch wenn das Profil noch passt, wird die Gummimischung mit der Zeit spröde, der Grip schwindet.

Frostschutz

Wir selbst schützen uns mit Mütze und Handschuhen vor der Kälte. Unser Auto benötigt Frostschutz, damit empfindliche Teile nicht beschädigt werden. Oberste Priorität hat hierbei das Kühlsystem. Eis im Kühlkreislauf kann schlimmstenfalls zum Motorschaden und zum Platzen des Kühlbehälters führen. Ob ausreichend Schutz besteht, lässt sich vom Fachmann in der Werkstatt oder Zuhause mit einem Prüfgerät ermitteln. Die kleinen Messgeräte gibt es bereits ab 10 Euro im Baumarkt. Wichtig: Kühlsystem nur bei kaltem Motor öffnen, sonst kann heißes Wasser herausschießen. Wenn das Scheibenwischwasser gefroren ist, drohen erst einmal keine Schäden außer der Verlust des klaren Durchblicks grade bei Fahrten im Schneematsch. Speziell für den Winter geeignete Wischwasser-Mischungen bleiben nicht nur eisfrei, sondern reinigen auch besonders gut. Gegen das Zufrieren der Türschlösser hilft ein kleiner Spritzer Grafitpulver oder Grafitöl. Als letzte Rettung fungiert der Türschlossenteiser. Das Fläschchen nimmt nicht viel Platz weg, hilft im Notfall aber weiter. Allerdings sollten Sie den Enteiser nicht im Wagen platzieren, denn dann kommen Sie nicht ran, wenn die Tür zugefroren ist. Denken Sie auch dann an Ihre Türschlösser, wenn Sie den Wagen normalerweise elektronisch öffnen. Diese Möglichkeit könnte eines Tages ausfallen. Die Dichtungen der Autotüren können mit einem speziellen Pflegemittel bestrichen werden, um zu verhindern, dass der Gummi am Metall festfriert. Alternativ verwenden Sie Hirschtalg, Vaseline, Silikon oder Melkfett. Ist es doch passiert und die Türe festgefroren, reißen Sie nicht ruckartig an der Türe – das beschädigt die Abdichtung. Drücken Sie stattdessen gleichmäßig auf den Rahmen, um das Eis zu lösen. Als letzte Maßnahme wird heißes Wasser entlang der Dichtungen auf die Tür gegossen – aber keinesfalls auf die Scheibe, denn die könnte platzen. Ein Föhn ist bei Minusgraden nicht effektiv.

Das richtige Licht

Das richtige Licht

Der zunehmenden Dunkelheit im Winter rücken wir mit gutem Licht und freier Sicht an den Kragen. Testen Sie, ob all ihre Lampen – auch die seltener benutzten wie der Nebelscheinwerfer – noch funktionieren. Die richtige Einstellung der Lampen kann in der Werkstatt getestet werden. Putzen Sie ihre Scheinwerfer regelmäßig. Matsch und Schmutz auf den Lichtern verhindern die Sicht drastisch.  

Gute Sicht

Putzen Sie ihre Scheiben einmal gründlich – auch von innen, dort finden sich noch jede Menge Staub und Pollen aus dem Sommer. Legen Sie alles bereit, um ihre Scheiben von Schnee und Eis befreien zu können, wenn der Winter kommt: Eiskratzer, ein kleiner Besen zum Schnee abkehren, auch Enteiser-Spray für die Scheibe ist erhältlich. Kontrollieren Sie ihre Wischerblätter auf Risse und tauschen Sie die beschädigten Blätter aus.

Genügend Saft

Ältere Batterien geben beim ersten Wintereinbruch gerne mal den Geist auf. Prüfen Sie deshalb ihre Batterie – ob mit einem eigenen Messgerät oder in der Werkstatt – laden Sie sie gegebenenfalls auf oder kaufen Sie gleich eine neue. Startet ihr Wagen schon bei Temperaturen drei Grad unter null nur zögerlich, sollten Sie unbedingt in eine neue Batterie investieren.

Optionale Zusatzausrüstung

Ein Satz Schneeketten im Kofferraum ist eine gute Wahl, wenn Sie in bergigen, kalten Regionen wohnen oder eine Reise dahin planen. In manchen Ländern herrscht Mitnahmepflicht für Schneeketten, in anderen Regionen gibt es Streckenabschnitte, die nur mit Schneeketten befahren werden dürfen. Informieren Sie sich vor der Abfahrt.

Ein kleine Schaufel kann helfen, den Wagen aus dem Schnee auszugraben.

Wer keine Lust hat, jeden Morgen die Witterungsüberreste vom Wagen zu entfernen, kann sich auch eine textile Halbgarage zulegen. Die reißfeste „Mütze“ für das Auto bewahrt den Wagen vor Eis und Schnee und ist mit wenigen Handgriffen übergezogen. Die Minivariante ist Aluabdeckung für die Windschutzscheibe, die im Sommer auch als Sonnenschutz verwendet werden kann.

Schönheitspflege

Streusalz greift den Lack im Winter zusätzlich an. Kleine Kratzer und Steinschläge können Sie selbst mit einem Lackstift beheben, alles andere kann der Fachmann reparieren. In nicht von Lack bedeckten Stellen sammeln sich schnell Wasser und Salz und vergrößern den Schaden. Genauso greift Streusalz den Unterboden an. Eine Unterbodenwäsche mit Versiegelung beugt Lochfraß vor. Übrigens: Wer möchte, kann in der Werkstatt des Vertrauens einen Wintercheck durchführen lassen. Die Experten kümmern sich dann um alles vom Reifenwechsel bis zur Einstellung der Scheinwerfer.

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