Idiotentest bestehen: Tipps zur MPU-Vorbereitung | Reifen.de

Idiotentest sicher bestehen: Tipps zur richtigen MPU-Vorbereitung

Ein Idiotentest ist nicht nur teuer und zeitraubend, die hohe Durchfallrate führt überdies dazu, dass viele Teilnehmer die MPU ein zweites oder drittes Mal absolvieren müssen. Dabei müsste die Durchfallquote durchaus nicht so hoch sein: Laut ADAC und TÜV Süd könnten über 85 Prozent der Testkandidaten die Untersuchung schon im ersten Anlauf meistern – wenn sie sich nur ausreichend vorbereiten würden.

 
Worauf es beim psychologischen Untersuchungsgespräch ankommt, zeigt das Video.
 

Knapp 95.000 der sogenannten „Idiotentests“ wurden 2012 laut Erhebungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) deutschlandweit durchgeführt. Mit 48.217 ließen sich dabei über die Hälfte der medizinisch-psychologischen Untersuchungen (MPUs) auf Alkohol im Straßenverkehr zurückführen. Neben den Alkoholdelikten können auch Fahrten unter Drogeneinfluss, Beeinträchtigungen durch Epilepsie oder Diabetes, der Antrag auf frühzeitige Vergabe der Fahrerlaubnis oder schwere Verkehrsverstöße einen Idiotentest nach sich ziehen.

Gute Vorbereitung zahlt sich aus

Nur gut die Hälfte aller Teilnehmer besteht den Idiotentest im ersten Anlauf (laut BASt-Statistik für 2012: 56 Prozent). Zumeist ist eine schlechte Vorbereitung die Hauptursache für das schlechte Abschneiden. Denn wer sich umfassend auf die MPU und ihre Fragen vorbereitet, hat entgegen der landläufigen Meinung sogar sehr gute Chancen, beim ersten Anlauf zu bestehen (laut ADAC-Erhebungen: 85-95 Prozent aller Kandidaten). Aus diesem Grund bieten unabhängige Organisationen wie der TÜV oder die DEKRA spezielle Vorbereitungskurse und Beratungsgespräche an.

Achtung

Eine professionelle und sinnvolle MPU-Vorbereitung kann nur ein ausgebildeter Verkehrspsychologe durchführen. Von unseriösen und reißerischen Angeboten mit „Schauspiel-Tricks“ oder „Bestehensgarantie“ ist daher dringend abzuraten.

Ablauf eines Idiotentests

Ein Idiotentest dauert in der Regel etwa drei bis vier Stunden. Neben einer körperlichen Untersuchung, einer Blutentnahme bzw. einem Urintest (bei Drogen- oder Alkoholverstößen) und dem Gespräch mit einem Psychologen müssen auch schriftliche Fragen beantwortet und bisweilen verschiedene Leistungstests absolviert werden.

Der wichtigste Teil ist dabei das psychologische Gespräch. Hiervon hängt in aller Regel ab, ob dem Verkehrssünder sein Führerschein wieder ausgehändigt wird oder nicht. Wie genau ein solches Gespräch in einem Idiotentest abläuft und welche Fragen ein Psychologe Alkoholsündern häufig stellt, zeigt Ihnen das folgende Video.

Darauf sollten Sie achten

Gerade das psychologische Untersuchungsgespräch wird von vielen Kandidaten unterschätzt. Dabei ist dieses Gespräch das Herzstück der MPU, welches den Hauptausschlag dafür gibt, ob ein Verkehrssünder seinen Führerschein zurückbekommt oder nicht. Ziel der Unterhaltung ist es, den Psychologen von der Aufrichtigkeit und Umsetzbarkeit der eigenen guten Vorsätze zu überzeugen. Dabei geht es hauptsächlich um folgende Fragen:

  1. Sind Ihnen die Ursachen für Ihr Fehlverhalten klar?
  2. Sind Sie motiviert, Ihr falsches Verhalten zu ändern?
  3. Welche Änderungen haben Sie bereits in Angriff genommen?
  4. Wie gut ist die Aussicht, dass Sie Ihre Verhaltensvorsätze auch in der Zukunft aufrechterhalten?

 

Fazit

Wer im Idiotentest alle Fragen aufrichtig beantwortet, zudem ehrlich anerkennt, Fehler begangen zu haben und schon zum Zeitpunkt der Untersuchung konkrete Änderungsstrategien vorweisen kann, hat gute Chancen, alle Zweifel der Fahrerlaubnisbehörde auszuräumen und schon bald wieder hinter seinem Steuer zu sitzen.

Autor: Henrik Lode

© Video: YouTube / LSMPI

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