Eis, Streusalz, Matsch oder Pollen und Baumharz in Kombination mit sengender Sonne: Der Lack unseres Autos muss einiges abhalten und soll dabei auch noch gut aussehen. Regelmäßiges Waschen macht den Lack widerstandsfähig – wenn es richtig gemacht wird.
Handwäsche oder Waschanlage?
Hier scheiden sich die Geister. Manch einer schwört auf das Putzen per Hand, denn nur da wird der Wagen richtig sauber. Andere schätzen die Bequemlichkeit der vollautomatischen Waschanlage. Und dann gibt es noch das Zwischending, die SB-Waschanlage. Die Leistung einer Waschanlage – egal ob automatisch oder als SB-Version – hängt auch immer von deren Pflege und Wartung ab. Schmutzt vom Vorgänger in den Bürsten wirkt wie Schmirgelpapier und schädigt den Lack. Moderne Waschanlagen beugen dem ziemlich gut vor. Fahren Sie also nicht unbedingt in die älteste Anlage, die Sie kennen. Handwäsche zu Hause ist nicht überall erlaubt. Informieren Sie sich vorher.
Utensilien
Schwamm und Leder sind out. Benutzen Sie lieber Mikrofasertücher oder Mikrofaserhandschuhe und hochwertige Waschzusätze.
Häufigkeit
Eine Autowäsche alle zwei bis drei Wochen gilt als sinnvoller Rhythmus. Die erste Wäsche nach dem Winter sollte eine besonders gründliche sein, um Rückstände von Streusalz und Sand vollständig zu entfernen.
Reine Handwäsche
Handwäsche zu Hause ist nicht überall erlaubt. Informieren Sie sich vorher und fahren Sie gegebenenfalls auf einen Waschplatz. Vorspülen mit Hochdruck ist in diesem Fall nicht möglich. Der gröbste Schmutz sollte möglichst vorher abgespült werden, zum Beispiel mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne. Mit dem Lappen abgewischt hinterlassen Schmutzpartikel gerne Schleifspuren am Lack. Weichen Sie zunächst die Felgen ein, denn die sind meist besonders dreckig. Dann geht’s an den Schwamm und hier gilt: Zwei Eimer sind besser als einer. Man nehme zwei Eimer mit etwa 10 Liter Fassungsvermögen und füllt einen mit klarem Wasser, mindestens lauwarm. Der zweite Eimer wird mit Wasser und Waschzusatz befüllt. Waschen Sie nun ihr Auto von oben nach unten, indem Sie den Schwamm in den Shampoo-Eimer tunken und ihn nach dem Waschen einer Partie im klaren Eimer spülen. Zuletzt sind die Felgen an der Reihe. Durch die lange Einwirkzeit sollte sich der Schmutz jetzt leicht lösen lassen. Achten Sie darauf, dass das Shampoo nicht am Lack antrocknet. Spülen Sie deshalb zwischendurch mit klarem Wasser nach. Waschen Sie nicht unbedingt in der prallen Sonne, denn das begünstigt das Antrocknen.
Das Vorgehen in der SB-Waschanlage
Achtung: Etliche Betreiber von SB-Waschanlagen verbieten Handwäsche in ihren Kabinen. Fahren Sie dazu auf einen speziell ausgezeichneten Waschplatz. Für ein besonders schönes Ergebnis schnappen Sie sich zuerst den Hochdruckreiniger und reinigen Sie den Wagen mit der Funktion „Spülen“ oder „Abspülen“ vor. Vergessen Sie nicht die Felgen, richten Sie den Strahl aber nicht direkt auf die Reifen. Der Gummi könnte Schaden nehmen. Dann geht’s entweder weiter zur Handwäsche mit nur einem Eimer. Das Abspülen können Sie wiederum mit dem Hochdruckreiniger erledigen. Oder Sie benutzen die Shampoo-Bürste der Anlage. Achten Sie darauf, dass diese schön sauber ist. Sie wissen nicht, was ihr Vorgänger damit geputzt hat. Besteht die Auswahlmöglichkeit, dann entscheiden Sie sich beim Abspülen für „Glanzspülen“. Dort wird spezielles Wasser verwendet. Es ist entkalkt und gereinigt und hinterlässt deshalb weniger Flecken.
Waschanlage
Das einzige, was Sie in Sachen Waschanlage selbst entscheiden können, ist das Programm, das Sie wählen. Die Palette reicht meist vom einfachen Waschen und Trocknen bis hin zum Spezialpflegeprogramm mit Unterbodenwäsche und Konservierung. Eine Vorwäsche ist zu empfehlen. Grobe Schmutzrückstände werden so entfernt und hinterlassen keine Schmirgelstreifen. Die erste Wäsche im Frühling sollte eine Unterbodenwäsche beinhalten, um alle Salzrückstände zu entfernen. Heißwachs als Konservierungsmittel schont den Lack.
Nach dem Waschen
Nach allen Wäschen wird der Wagen mit einem Mikrofasertuch trocken gewischt. Selbst an einem eigentlich trockenen Wagen, der aus der Waschanlage kommt, finden sich in Ecken und Falzen noch Wasserrückstände. Sind trotz aller Vorsicht kleine oder größere Schäden im Lack aufgetreten, bessern Sie diese am besten gleich mit Lackstift aus. Wer möchte, kann jetzt noch eine Autopolitur auftragen.