WM-Rallye Türkei stellt Mensch und Material auf schwierige Probe

Knüppelharte Wertungsprüfungen vor malerischer Kulisse: Die Rallye-Weltmeisterschaft und mit ihr auch Reifenhersteller Michelin blicken am Wochenende dem wohl herausforderndsten und heißesten Saisonlauf des Jahres entgegen. Die Rallye Türkei verbindet hohe Temperaturen in und außerhalb der WRC- und WRC2-Turbo-Allradler mit groben Schotterpisten, die Mensch und Material auf eine anstrengende Probe stellen. Auch an der türkischen Ägäis steht Michelin den Werksteams von Toyota, Hyundai, Citroën und M-Sport Ford sowie Skoda wieder als Partner zur Seite.

2018 feierte die Rallye Türkei nach achtjähriger Abstinenz ihr Comeback im Rallye-WM-Kalender. Wie vor zwölf Monaten dient auch in diesem Jahr wieder die anatolische Touristen-Hochburg Marmaris mit ihrem bergigen Hinterland als Dreh- und Angelpunkt für den elften von 14 Saisonläufen. 17 Wertungsprüfungen (WP) über insgesamt 309,86 Kilometer stehen auf dem Programm – und die haben es in sich.

Arnaud Rémy: „Können auf die Erfahrungswerte des Vorjahres zurückgreifen“

„Die Rallye Türkei zählt zu den komplexesten und schwierigsten Schotter-Veranstaltungen der gesamten WM-Saison“, betont Arnaud Rémy, Leiter des Rallye-Programms von Michelin. „Im vergangenen Jahr haben wir einen ersten Eindruck erhalten, welche Überraschungen uns bei diesem Event erwarten können – zum Beispiel fußballgroße Felsbrocken, die freigelegt werden, sobald sich tiefe Spurrillen bilden. Darunter haben die Autos, Fahrer und Beifahrer, aber auch unsere Pneus gelitten. Am kommenden Wochenende wissen wir jetzt besser, was auf uns zukommt. Dies gilt insbesondere auch für Erfahrungswerte hinsichtlich des Reifenabriebs oder wie stark sich die Prüfungen nach der ersten Schleife verschlechtern.“

Zwei verschiedene Schotterspezialisten von Michelin stehen zur Wahl

Vor Jahresfrist hatte Michelin sein Reifenprogramm für die Rallye-Weltmeisterschaft frisch aktualisiert und eine dritte Variante für Schotterveranstaltungen eingeführt – der neue LTX Force M6 war nach seinem Debüt in Finnland auch für den materialmordenden WM-Lauf in der Türkei nominiert. Inzwischen hat Michelin mit dem ebenso robusten wie leistungsfähigen 15-Zöller mit seiner mittelweichen Laufflächenmischung bei unterschiedlichen Rallyes und einer Vielzahl von Bedingungen umfangreiche Daten gesammelt und analysiert, um auf die besonderen Herausforderungen dieses Events wie zum Beispiel Bodentemperaturen von über 35 Grad Celsius zu reagieren. Jede Crew kann, so sieht es das Reglement vor, nur auf 16 LTX Force M6 zugreifen.

Neben dem LTX Force M6 bietet Michelin seinen vier Partnerteams in der Topklasse der World Rally Cars auch den etwas härteren LTX Force H4 an, von dem pro Fahrzeug 32 Exemplare zur Verfügung stehen – exakt der Bedarf für das gesamte Wochenende inklusive des sogenannten Shake-downs. Diese Testmöglichkeit am Donnerstagmorgen bietet den Teilnehmern eine letzte Chance für Feinabstimmungen, bevor es am Abend gegen 20:08 Uhr Ortszeit mit der 2,0 Kilometer langen Zuschauerprüfung ernst wird. 

Harte Schotterpisten werden gewürzt von anspruchsvollen Abfahrten 

Das Format der Rallye Türkei ähnelt stark dem Vorjahr, auch wenn die unverändert 17 WP nur noch über 309,86 statt 321,2 Kilometer führen. Allerdings rückte die längste Prüfung, die 38,15 Kilometer lange „Çetibeli“ vom Samstag in die Freitagsetappe und wird 2019 in entgegengesetzter Richtung gefahren – die Rallye-Crews müssen daher ihren Aufschrieb für diese WP komplett erneuern. Charakterisch aber bleibt: Viele Prüfungen führen aus dem bergigen Hinterland über starke Gefällstrecken bis an die Mittelmeerküste, so wie etwa die 8,75 Kilometer lange „Datça“, die am Samstag zweimal auf dem Programm steht. 

Tabellenführer Ott Tänak setzt ebenso auf Michelin wie Titelverteidiger Sébastien Ogier

Zehn World Rally Cars nehmen die rauen Pisten der Rallye Türkei unter das Profil ihrer MICHELIN LTX Force-Reifen. Während Titelverteidiger Toyota drei Yaris WRC für Kris Meeke/Sebastian Marshall (GB) und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (SF) sowie die Tabellenführer Ott Tänak/Martin Järveoja (EST) einsetzt, schickt Hyundai das Trio Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B), Andreas Mikkelsen/Anders Jaeger (N) und Dani Sordo/Carlos del Barrio (E) ins Rennen. Jeweils zwei Turbo-Allradler haben Citroën und M-Sport Ford genannt: Den C3 WRC pilotieren die amtierenden Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F) und die Finnen Esapekka Lappi/Janne Fern, während im Fiesta WRC neben Teemu Suninen/Jarmo Lehtinen (SF) auch das schwedisch-norwegische Gespann Pontus Tidemand/Ola Floene an den Start geht – die beiden ersetzen die M-Sport-Stammbesatzung Elfyn Evans/Scott Martin, da Evans auch weiterhin die Folgen einer Verletzung auskurieren muss.

Auch die Werksteams in der WRC2 Pro-Klasse setzen auf Michelin

In der WRC2-Kategorie, der zweiten Liga innerhalb der Rallye-Weltmeisterschaft, bietet Michelin den in verschiedenen Klassen startenden Werks- und Kundenteams das einheitliche Reifenmaterial an: den etwas härteren LATITUDE Cross H90 sowie den weicheren LATITUDE Cross S80. Auch hier ist die Anzahl der Pneus limitiert: Pro Auto dürfen im Laufe der Rallye inklusive des Shake-downs 28 Stück eingesetzt werden. Vom S80 stehen 16 bereit, vom H90 sind 28 verfügbar. Für die WRC2-Teilnehmer transportiert Michelin insgesamt 220 Reifen in den Südwesten der Türkei und für die insgesamt zehn World Rally Cars 462. Vor Ort kümmern sich 14 Spezialisten um die Betreuung der Teams.

Quelle - Michelin.de

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