Veröffentlicht: 15. Mai 2014, 17:25
Mehr ist mehr! – So lautet die Devise bei Brabus. Der auf Fahrzeuge von Mercedes spezialisierte Bottroper Tuner hat sich jetzt die E-Klasse vorgenommen. Was die Edeltuner aus der Limousine der oberen Mittelklasse machen? Wir schauen uns das neue PS-Monster Marke Brabus an.
Die
aktuelle E-Klasse wurde bereits von Daimlers Haus- und Hoftuner unter dem Namen E 63 AMG auf mehr Leistung getrimmt: Stolze 557 PS (410 kW) bringt die Affalterbacher Version mit. Doch mehr geht eben immer – vor allem, wenn Bodo Buschmann und sein Team ein Auto in die Finger bekommen. Das zeigte sich zuletzt dieses Jahr in Genf, als Brabus eine
800-PS-Version des Geländewagens der G-Klasse vorstellte.
Die schnellste Limousine der Welt
Schon die letzten AMG-Modelle reisten zur Aufbaukur ins Ruhrgebiet: Letztes Jahr wurde beispielsweise das Viertürer-Coupé CLS 63 AMG mit 730 PS auf Hochleistung gebracht. Mit dem Brabus 850 SL auf Basis des Mercedes SL 63 AMG haben die Bottroper zudem das schnellste Cabrio der Welt im Portfolio: Bei 850 PS ist eine Höchstgeschwindigkeit von 370 km/h möglich.
Jetzt bekommt der flinke Roadster Gesellschaft. Auch die Limousine kann nach dem Ausflug zu Brabus ihre Kraft um mehr als 300 Pferdestärken auf 850 PS steigern - und wird zur
schnellsten straßenzugelassenen Limousine der Welt. Wer hier einsteigt, sollte auf keinen Fall vergessen, die Sicherheitsgurte anzulegen: In knapp vier Sekunden schießt der Tacho auf die 100, bei der Allradversion sind es sogar nur drei. Schluss ist bei 350 km/h: Werte, wie die eines Supersportlers.
Ansaugbereich in Gold
Das Drehmoment verdoppelt sich nahezu auf unglaubliche 1450 Newtonmeter – der Fahrbarkeit zuliebe reduziert auf 1150. Auch der Hubraum wächst um ungefähr 500 Milliliter auf knapp unter sechs Liter an.
Der Biturbo-V8 wird ebenfalls ausgetauscht: Zwar kommen auch im Brabus-Triebwerk „nur“ acht Zylinder zum Einsatz, dafür legen die Turbolader an Größe zu. Einen neuen Ansaugbereich mit Goldbeschichtung bekommt die Super-E-Klasse ebenfalls spendiert.
Laut oder leise? Der Brabus kann beides
Soviel Power macht sich lautstark bemerkbar: Aus den Doppelendrohren rechts und links der Abgasanlage mit Klappensteuerung lässt sich der erdig-rassige Klang des Achtzylinders schon von weitem vernehmen.
Wer einen eher
zurückhaltenden Auftritt bevorzugt, kann jedoch über das vom Fahrersitz aus bedienbare Soundmanagement aus dem „Sport“-Modus umschalten zu der treffend benannten „Coming home“-Soundoption. Dann flüstert der Brabus so sanft, dass auch spätabends die Nachbarn nicht aus ihren Betten fallen.
Ob nun laut oder leise: Um die vollständige Version des Mercedes E 63 AMG Brabus 850 in die eigene Garage zu fahren, müssen 300.000 Euro hingeblättert werden. Der
Einstiegspreis liegt bei 70.000 Euro – dafür gibt’s allerdings nur die Hubraumvergrößerung der „gewöhnlichen“ E-Klasse.
© Fotos: BRABUS GmbH