Marktstart des Hyundai i10: Ein Kleiner will groß raus

Zugegeben: Die erste Generation des Hyundai i10 war optisch wahrlich keine Offenbarung. Doch auf der diesjährigen IAA präsentierte der südkoreanische Autobauer mit der zweiten i10-Generation ein wesentlich attraktiveres Fahrzeug. Jetzt kommt der kleinste Vertreter der Hyundai-Modellfamilie auf den Markt. Und erste Fahrtests belegen: VW Up!, Renault Twingo und Co. sollten auf der Hut sein. Nach der erfolgreichen Neuauflage des i30 im letzten Jahr bringt Hyundai jetzt den neuen i10 auf den Markt. Der Kleinstwagen sorgte schon auf der IAA in Frankfurt für Anerkennung seitens der Fachwelt – insbesondere aufgrund seines aufgepeppten Äußeren. So zählt der kleine Südkoreaner, der in Rüsselsheim entworfen wurde und in der Türkei vom Band läuft, mit einer Länge von 3,67 m, einer Breite von 1,66 m und einer Höhe von 1,50 m zu den Größten seiner Klasse. Im Vergleich zur ersten Generation ist der neue Hyundai i10 sowohl länger (um 9,5 Zentimeter) als auch breiter (um 6,5 Zentimeter) geworden. Auch der Radstand hat sich verbreitert: Mit 2,38 Meter bietet der Fünftürer jetzt viel Stauraum für Kleinstwagen-Verhältnisse.

Leistungswerte des Hyundai i10

Auch leistungstechnisch ist der Hyundai i10 bestens ausgerüstet, und zwar nicht nur für kurze Fahrten durch die Stadt. In zwei Motorvarianten bieten die Südkoreaner ihren Cityflitzer an: Der 1.0-Liter- Dreizylinder leistet 48,5 kW (67 PS) und bringt es auf 155 km/h, der 1.2-Liter-Vierzylinder sorgt dank 64 kW (87 PS) für eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h. Dabei liegt der Hyundai i10 beim Verbrauch mit knapp 5 Litern (CO2-Ausstoß: 108 bis 114 g/km) etwa im Mittelfeld seiner Konkurrenten. Gleiches gilt für den Preis: 9.950 Euro verlangt Hyundai für die Standardausführung des Dreizylinders (beim Vierzylinder des Hyundai i10 liegt der Preis bei 12.120 Euro). Zum Vergleich: 9.975 Euro müssen Käufer des VW take up! mindestens auf den Tisch legen.

Ausstattungslinien und Extras überzeugen

Ein eindeutiges Plus erhält der Hyundai i10 für zahlreiche Ausstattungs-Highlights. So kommt der Fünftürer in vier Ausstattungslinien (Basis, Classic, Trend und Style) auf den Markt. Im Portfolio der verschiedenen Varianten finden sich Zubehörelemente wie hochwertige Audiosysteme, Klimaanlage, LED-Tagfahrlicht, Abbiegelicht, Leichtmetallfelgen, Bluetooth-Freisprechvorrichtung und sogar ein beheizbares Lenkrad. Bis zu 12.980 Euro können sich Fahrzeugkäufer die Extras der Style-Linie kosten lassen. Doch schon die Basisvariante überzeugt. Der neue Kühlergrill, die kurzen Überhänge und eine schwungvollere Seitenlinie verleihen dem neuen Hyundai i10 einen sportlichen Look. Und auch im Cockpit hat Hyundai mit Chromapplikationen und Zierleisten kräftig an der Design-Schraube gedreht. So fällt es in Anbetracht der attraktiven zweifarbigen Innenausstattung fast gar nicht auf, dass hier nach wie vor Kunststoff und Plastik dominieren.

Hyundai i10: Ein ernstzunehmender Konkurrent

Im November 2007 wurde der Hyundai i10 in Neu-Delhi erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, 2011 erfolgte eine optische und technische Überarbeitung. 2013, mehr als fünf Jahre nach dem Marktstart, scheint der Kleinstwagen jetzt endlich ein ernstzunehmendes Image gefunden zu haben. So beweist der Hyundai i10 in Tests und aktuellen Fahrberichten Zuverlässigkeit und Komfort. Einzig die fehlende Tiefenverstellung des Lenkrads und die unverstellbare Höhe des Beifahrersitzes lassen sich bemängeln. Ob sich der Hyundai i10 unter den hiesigen Autokäufern etablieren wird, bleibt abzuwarten. In Anbetracht seines aufpolierten Images und des überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnisses könnte die zweiten Generation des i10 jedoch zur echten Konkurrenz etablierter Modelle wie VW Up!, Renault Twingo oder Fiat Panda werden.

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