Neues Elektroauto: Colibri von IMA geht 2014 in Serie

Ein Fahrzeug, das nur eine halbe Parklücke benötigt, den 100-km/h-Sprint in unter zehn Sekunden schafft und trotzdem einem Zwei-Meter-Menschen nebst drei Getränkekisten Platz bietet: Das neue IMA-Elektroauto Colibri soll ab 2014 in der Microcar-Sparte neue Maßstäbe setzen.

Mehr als zwei Jahre Forschung und Entwicklung stecken im Elektroauto Colibri des jungen Jenaer Unternehmens IMA (Innovative Mobility Automobile GmbH). Jetzt steht der Termin für den Serienstart fest: Ende 2014 sollen die ersten 17.000 Stück des Einsitzers vom Band laufen. Mit dem kleinen Flitzer kommt nach Modellen wie dem Renault Twizy und dem Smart Fourtwo Electric Drive ein weiteres elektrisches Stadtfahrzeug auf den Markt. In Sachen Effektivität, Sicherheit und Größe allerdings könnte der kleine Colibri seine Konkurrenz noch überflügeln.

Winziges Elektroauto: Ein Colibri für halbe Parklücken

Die Größe des Colibri könnte sein entscheidender Vorteil im Konkurrenzkampf der elektrisch betriebenen Microcars, Einsitzer und E-Bikes werden. So passen zwei der Elektro-Pkw in eine herkömmliche Parklücke. In Anbetracht der Abmessungen des Fahrzeugs kein Kunststück:

  • Länge: 2,75 Meter
  • Breite: 1,18 Meter
  • Höhe: 1,30 Meter

Trotzdem können Sitz, Lenkrad und Pedale so angepasst werden, dass für Personen bis 1,98 Meter Körpergröße eine komfortable Nutzung möglich ist. Zusätzlich bietet der Kofferraum mit seinen 180 Litern noch Platz für drei Getränkekisten. Und auch die Sicherheit leidet nicht unter den kleinen Maßen: Als erstes Fahrzeug seiner Klasse besteht das Elektroauto Colibri den Crashtest nach Euro-NCAP-Richtlinien.

Komfort und Nutzerfreundlichkeit

Sparsam, schnell und wendig ist das neue IMA-Elektroauto: Der Colibri soll die Sparte der elektrischen Microcars in noch kleinere und effektivere Dimensionen erweitern. Für die notwendige Spritzigkeit sorgen zwei TwinDrive-Motoren, die dank einer Spitzenleistung von 24 kW für Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h sorgen. Dabei werden nur 4 kWh auf 100 Kilometer verbraucht. Das ist gerade einmal ein Drittel der Leistung, die beispielsweise der Mitsubishi i-MiEV für die entsprechende Strecke aufwenden muss. Der Sprint von 0 auf 100 dauert weniger als zehn Sekunden. Für die Stadt mehr als ausreichend. Auch Leichtbau-Rahmen, rollwiderstandsoptimierten Reifen und ausgeklügeltes Design sind für bis zu 110 Kilometer Reichweite verantwortlich, die der Akku des Colibri schafft, bevor er an die Ladestation muss. Auch im Innenraum ist der Einsitzer auf Komfort und Nutzerfreundlichkeit getrimmt. Über ein Tablet können vielerlei Funktionen gesteuert werden:

  • Nutzung von Online-Anwendungen
  • Einbinden von Carsharing-Diensten wie Flottenmanagement, Abrechnungs- und Fernwartungssysteme
  • Integration des eigenen Smartphones
  • Fernsteuerung via Smartphone (Standort bestimmen, Vorheizen des Innenraums, Überprüfen der Akku-Ladestände)

Gerade die Abstimmung mit anderen Mobilitätslösungen wie dem Privatauto, Carsharing-Fahrzeugen oder öffentlichen Verkehrsmitteln lässt sich durch die effektive Vernetzung des Colibri einfach bewerkstelligen. Flexible Konzepte solcher Art sind es, die im heutigen Stadtverkehr immer wichtiger werden.  

Colibri hat hohes Verkaufspotenzial

Stimmen die Prognosen von IMA, könnte das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) seine Fördergelder im Colibri sehr gut angelegt haben. Denn schon jetzt zeigen Carsharing-Anbieter, Kommunen und Lieferservices Interesse am neuen Micro-Fahrzeug. Nach einer aktuellen Marktstudie soll sich das Käuferpotenzial allein im deutschen B2B-Segment auf rund 500.000 Kunden belaufen. Mit einem Anschaffungspreis von unter 10.000 Euro und den geringen Mobilitätskosten wird der Colibri auch preislich die aktuelle E-Auto-Konkurrenz in Atem halten. IMA-Geschäftsführer Thomas delos Santos ist zuversichtlich: „Unsere Vision war, ein alltagstaugliches Elektrofahrzeug für die Stadt zu konstruieren, das sicher ist und einfach Spaß macht. Es sollte sparsam sein, umweltverträglich und leicht kombinierbar mit anderen Verkehrsmitteln. Das ist uns gelungen. Und die Reaktionen zeigen: Mit dem Colibri haben wir den Nerv der Kunden getroffen.“

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20. April 2013, 17:17

Na das ist doch endlich mal was interessantes! Ein City-EL der zweiten Generation oder ein wasserdichter Twizzy :-) Bisher war ich immer im Zwiespalt: Kaufe ich mir ein E-Auto als Zweitwagen, um damit gut und billig und mit Erfolg beim der Parkplatzsuche zur Arbeit und zurück zu kommen? Oder mache ich das E-Auto zum Erstwagen und muss dann weit über 30000 Euro ausgeben, dennoch aber mit lächerlichen Reichweiten leben? Somit sind Ampera, Leaf und i3 aus dem Rennen. Mal ehrlich, das Argument, der durchschnittliche Autofahrer fährt angeblich pro Tag nur 40 km und braucht nicht mehr Reichweite, ist doch schwachsinnig. Zum einen fahre ich z.B. täglich, Sommer wie Winter 90 km. Das muss ein Stromer also auch unter schlechtesten Bedingungen mit Licht, Scheibenwischern und Klimaanlage packen. Und dann brauche ich immernoch genug Reserve, um die Tochter abends von der Disco abzuholen, wenn sie mal das Taxigeld versoffen hat. "Tut mir leid Schatz, musst laufen, das Auto lädt noch 7 Stunden" ?? Indiskutabel. Zum anderen muss mit dem Erstfahrzeug einfach der 250 km Wochenend-Trip zu Oma und Opa, und wieder zurück möglich sein, ohne bei den Großeltern um Strom für den Heimweg betteln zu müssen. Also sind E-Autos als Erstfahrzeug einfach noch nicht soweit. So gesehen bleibt nur die Entscheidung zum Zweitwagen. Was gibts denn da? Der Smart ist ein Witz, viel zu teuer, zu lahm. IMieV, Eon und C-Zero zu teuer. Die Citycom AG pleite, also scheiden auch Reva und Tazzari aus. Mia? hässlich. Hotzenblitz? Wird leider nicht mehr gebaut.. Der Twizzy war da eine tolle Idee, aber nur 80 km/h und die offene Fahrgastzelle sind nicht wirklich der Brüller. Mit einem Twizzy drängeln sich nur Lebensmüde zwischen die mit 90 permanent drängelnden LKW auf der Autobahn. So gesehen werde ich die Entwicklung des Colibri mit hohem Interesse verfolgen. Er ist klein und preiswet genug, um als Zweitwagen ernst genommen zu werden. Und er ist schnell genug, um im Verkehr auch mal kurz auf der Autobahn mitschwimmen zu können. Ich hoffe, er wird angeboten wahlweise mit der Option, ihn mit Batterie zu kaufen, oder die Batterie zu leasen, ich würde sie wohl eher kaufen wollen.

20. April 2013, 17:17

Na das ist doch endlich mal was interessantes! Ein City-EL der zweiten Generation oder ein wasserdichter Twizzy :-) Bisher war ich immer im Zwiespalt: Kaufe ich mir ein E-Auto als Zweitwagen, um damit gut und billig und mit Erfolg beim der Parkplatzsuche zur Arbeit und zurück zu kommen? Oder mache ich das E-Auto zum Erstwagen und muss dann weit über 30000 Euro ausgeben, dennoch aber mit lächerlichen Reichweiten leben? Somit sind Ampera, Leaf und i3 aus dem Rennen. Mal ehrlich, das Argument, der durchschnittliche Autofahrer fährt angeblich pro Tag nur 40 km und braucht nicht mehr Reichweite, ist doch schwachsinnig. Zum einen fahre ich z.B. täglich, Sommer wie Winter 90 km. Das muss ein Stromer also auch unter schlechtesten Bedingungen mit Licht, Scheibenwischern und Klimaanlage packen. Und dann brauche ich immernoch genug Reserve, um die Tochter abends von der Disco abzuholen, wenn sie mal das Taxigeld versoffen hat. "Tut mir leid Schatz, musst laufen, das Auto lädt noch 7 Stunden" ?? Indiskutabel. Zum anderen muss mit dem Erstfahrzeug einfach der 250 km Wochenend-Trip zu Oma und Opa, und wieder zurück möglich sein, ohne bei den Großeltern um Strom für den Heimweg betteln zu müssen. Also sind E-Autos als Erstfahrzeug einfach noch nicht soweit. So gesehen bleibt nur die Entscheidung zum Zweitwagen. Was gibts denn da? Der Smart ist ein Witz, viel zu teuer, zu lahm. IMieV, Eon und C-Zero zu teuer. Die Citycom AG pleite, also scheiden auch Reva und Tazzari aus. Mia? hässlich. Hotzenblitz? Wird leider nicht mehr gebaut.. Der Twizzy war da eine tolle Idee, aber nur 80 km/h und die offene Fahrgastzelle sind nicht wirklich der Brüller. Mit einem Twizzy drängeln sich nur Lebensmüde zwischen die mit 90 permanent drängelnden LKW auf der Autobahn. So gesehen werde ich die Entwicklung des Colibri mit hohem Interesse verfolgen. Er ist klein und preiswet genug, um als Zweitwagen ernst genommen zu werden. Und er ist schnell genug, um im Verkehr auch mal kurz auf der Autobahn mitschwimmen zu können. Ich hoffe, er wird angeboten wahlweise mit der Option, ihn mit Batterie zu kaufen, oder die Batterie zu leasen, ich würde sie wohl eher kaufen wollen.

23. April 2013, 10:14

Der Axxellon-Akku (Lithium-Eisen-Phosphat-Basis) wird aller Voraussicht nach nur zum Leasing angeboten. Die Akku-Miete kommt dann auch noch zu den knapp 10.000 Euro Anschaffungspreis dazu. Aber durch die geringen Mobilitätskosten fällt der Colibri im Vergleich zur aktuellen Konkurrenz trotzdem noch recht preiswert aus - also wirklich mal ein E-Auto-Angebot, dass man im Auge behalten sollte.

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