Auf der Pekinger Auto China 2014, nach der Tokyo Motor Show die wichtigste Automobilmesse im asiatischen Raum, gibt es dieses Jahr wieder viele interessante neue Modelle, Facelifts und Sondereditionen zu bestaunen. Messehöhepunkt ist dieses Jahr allerdings ein Auto, das es noch gar nicht gibt – und so wohl auch nie geben wird: Die BMW-Studie Vision Future Luxury.
Allein die gegenläufig öffnenden Türen machen den auch als 9er BMW bezeichneten Luxuswagen zum absoluten Hingucker. Gerade dieses auffällige Designelement wird es allerdings offenbar nicht in die Serienproduktion schaffen.
Innovative Technik für den neuen 7er
Anders sieht es mit vielen der technischen Neuerungen aus, mit welchen die Studie aufwartet. In erster Linie soll die Leichtbauweise in Carbon dem auf Diät gesetzten BMW 7er helfen, die geplante Gewichtreduktion von 200 Kilogramm zu meistern. Auch die innovative Bordelektronik aus dem Vision Future Luxury wird uns im neuen 7er begegnen. Insgesamt acht verschiedene Displays hat das ausgefeilte User-Interface-Konzept zu bieten: Zwei stationäre sowie ein Tablet, mit dem sich die anderen beiden steuern lassen, stehen den Mitfahrern auf der Rückbank zu Verfügung. Der Beifahrer hat ebenfalls sein eigenes Display, der Fahrer sogar drei. Die mit dreidimensionaler Anzeige ausgestatteten Funktionen des Armaturenbretts lassen sich per Sprachbefehl steuern. Dazu kommt ein Head-up-Display, wie wir es zum Beispiel auch schon von Mercedes kennen, das alle relevanten Informationen in das Sichtfeld des Fahrers auf die Straße projiziert. Sämtliche Anzeigen des integrierten User Interfaces sind miteinander verbunden, so dass ein schneller und einfacher Informationsaustausch zwischen Fahrer und Mitfahrern möglich ist.
Hochwertige Ausstattung für exklusiven Komfort
Die Vorstellung der Münchner von Luxus zeigt sich jedoch nicht nur in ausgeklügelter Technik, sondern auch an den im Inneren verarbeiteten Materialien wie Seide, Leder und Edelholz. Carbon kommt bei dem Vision Future Luxury sowohl in den tragenden Karosserieteilen wie als Verbundmaterial zum Einsatz. Durch die neuartige Gestaltung, bei der die Sitze ebenfalls zum tragenden Element werden, schrumpft die B-Säule auf einen kurzen Überrest unter dem Fahrzeugdach. Der optische Eindruck von Offenheit, der durch die nach vorne und hinten öffnenden Türen entsteht, wird so noch verstärkt. Doch auch das Äußere der langgestreckten Limousine punktet mit elegantem Design. Nachdem BMW gerade erst für den auch in Deutschland beliebten i3, eine zukunftsweisende Vision der Elektromobilität, in New York den Preis für das beste Design einheimsen konnte, setzt auch die Vision Future Luxury Studie ästhetische Akzente. Ob davon etwas bei einem eventuell für die Produktion vorgesehenen 9er BMW erhalten bleibt?
Neue Lichttechnik bei BMW
Bereits bekannt sind die Laserscheinwerfer, die BMW erstmals in dem Plug-in Hybrid i8 verbaut hat. Diese kommen im Vision Future Luxury allerdings nur an der Front zum Einsatz. Das Heck der Zukunftsstudie zieren dagegen organische LEDs in BMW-typischer L-Form – eine Premiere bei den Bayern. Diese neue Lichttechnik soll jedoch in den neuen 7er, der für 2016 geplant ist, übernommen werden. Wieviel von der Eleganz und innovativen Technik dieser luxuriösen Zukunftsvision uns noch in verschiedenen BMW-Modellen begegnen wird – wir sind gespannt. Nach dem glanzvollen Auftritt in Peking darf man sich auf jeden Fall auf interessante Neuheiten aus München freuen. © Fotos: BMW GROUP