BMW i3: Fahrtests vor dem Verkaufsstart

Seit zwei Jahren arbeitet man bei BMW jetzt schon an der i-Reihe. Mit dem BMW i3 und dem i8 gehen bald die ersten zwei Fahrzeuge dieses Programms in Serie. Zum Produktionsstart mussten sich die beiden E-Autos jetzt eisigen Fahrtests stellen. Mit dem BMW i3 und dem i8 stellte der bayerische Autobauer auf der Frankfurter Automesse IAA vor zwei Jahren zwei innovative Fahrzeugkonzepte vor. Jetzt stehen beide Modelle kurz vor dem Verkaufsstart. Der i3 wird noch in diesem Jahr vom Band laufen, sein großer Bruder folgt dann 2014. Vor allem auf Ersteren setzen die Münchner große Hoffnungen.

BMW i3 soll Reichweitenprobleme in den Griff bekommen

170 PS (125 kW) leistet der Elektromotor des BMW i3, erreicht dabei eine Höchstgeschwindigkeit von rund 150 km/h. Zwischen 130 und 160 Kilometern soll die Reichweite des reinen Elektroautos im Alltagsbetrieb betragen. Für typische „Pendler“ bietet das Fahrzeug damit mehr als genug Spielraum – auch bei Fahrten ins städtische Umland. Wie BMW nach über 20 Millionen ausgewerteten Testkilometern (von zahlreichen ActiveE- und Mini-E-Testkunden) prognostiziert, müssen Besitzer die Batterie ihres i3 dann nur alle zwei bis drei Tage nachladen. In Anbetracht der vorherrschenden Kapazitätsprobleme bei E-Auto-Akkus wäre dies schon ein überaus guter Wert. EDrive heißt das neue Antriebskonzept, mit dem alle zukünftigen i-Fahrzeuge ausgerüstet werden sollen. Die speziellen Lithium-Ionen-Batterien sind dabei weitaus weniger von äußeren Temperaturschwankungen abhängig als konventionelle Akku-Systeme. Ausschlaggebend ist das intelligente Heiz‑ und Kühlsystem, welches die Akkus unablässig bei optimaler Betriebstemperatur hält und damit sowohl deren Leistung als auch Lebensdauer erhöht.

Härtetests in Lappland

Um die Wintertauglichkeit des neuen City-Fahrzeugs i3 sicherzustellen, führten BMW-Testingenieure jetzt umfangreiche Fahrtests im winterlichen Norden Lapplands bei bis zu minus 25 °C durch. Auch der i8 war mit von der Partie. Beim 350 PS-starken Sportwagen setzt der Münchner Autobauer auf einen Plug-in-Hybrid-Antrieb – wie inzwischen auch die Konkurrenz aus den Häusern Daimler und Audi bei vielen ihrer neuen Fahrzeuge. So sorgte zuletzt im Hause Audi der elektrobetriebene R8 e-tron für Schlagzeilen, als sein Marktstart aus Kostengründen zurückgezogen werden musste. Nach wie vor stehen die reinen E-Autos bislang eher in den Autohäusern als in privaten Garagen. Auch der BMW i3 könnte es schwer haben. Für den Anschaffungspreis von rund 40.000 Euro bekommt man nämlich schon einen 5er BMW – allerdings ohne Ladestationsmangel und Reichweitenprobleme. Der i8 soll wohl noch rund 100.000 Euro teurer sein, dafür jedoch auch etwa 100 km/h mehr an Geschwindigkeit auf die Piste bringen.

Europapremiere des BMW i3 in Genf

Beim Autosalon in Genf feiert das BMW i3 Concept Coupé jetzt seine Europapremiere. Verkaufsstart wird voraussichtlich der 16. November 2013. Bei BMW ist man gespannt, ob die Kunden die neue Fahrzeug-Generation annehmen werden. Der Motor fährt nicht nur ohne Kraftstoff, er wurde auch ins Heck verfrachtet. Zudem sind Chassis (Leichtmetall) und Karosserie (Kohlefaser) der i-Serie komplett neu gestaltet. Sorgen allerdings bereitet weniger der Fahrzeugaufbau. Eher steht die Frage im Raum, wie viele Käufer bereit sein werden, 40.000 Euro in das neue Konzept zu investieren. Für alle jedoch, denen der Paradigmenwechsel zu rasant vonstattengeht (beziehungsweise die 160 Kilometer Reichweite nicht genügen sollten), wird es auch eine 410-Kilometer-Variante geben. Rund 3.000 Euro Aufpreis soll das verlängerte Modell kosten, welches einen zusätzlichen 35 PS-Verbrenner als Range-Extender beherbergt.

Abonnieren Sie unsere Mailing-Liste

Als Antwort auf: {{replyComment.author}}
Alle Felder sind obligatorisch
Kommentar wurde erfolgreich übermittelt

Nach oben