Trotz „Car Of The Year“: Absatz läuft schleppend
Im Oktober 2012 musste General Motors die Produktion der frischgebackenen Autos des Jahres schon zum zweiten Mal unterbrechen. Nach einer vierwöchigen Pause im Frühling standen die Förderbänder im Detroiter Werk erneut für mehrere Wochen still. Ursache: die fehlende Nachfrage. 60.000 Stück der beiden Hybriden wollte der US-amerikanische Automobilkonzern 2012 weltweit absetzen, zwei Drittel davon in den USA. Im ersten Halbjahr des Jahres beliefen sich die Verkaufszahlen in den Vereinigten Staaten jedoch auf gerade einmal 10.000 Stück. 629 Fahrzeuge gingen in Deutschland bis Ende Juli über den Ladentisch. Eine der Ursachen ist sicherlich der stolze Anschaffungspreis.Das Auto des Jahres 2012 kostet über 40.000 Euro
Weniger als 3000 Neuzulassungen für reine Elektroautos konnte der deutsche Kfz-Markt in 2012 verbuchen. Hinzu kamen 21.438 Neuzulassungen für Hybriden und 15.678 zugelassene Fahrzeuge mit Antriebsarten wie Autogas oder Erdgas. Im Vergleich zu über 3 Millionen Benzinern und Dieselautos sind dies wahrlich bescheidene Zahlen. Gerade einmal auf 1,3 Prozent beläuft sich der hiesige Marktanteil der alternativen Antriebe. Eine der Ursachen für den schwachen Absatz sind die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten. So beläuft sich der Preis für einen neuen Opel Ampera in seiner Standardausführung auf stattliche 42.900 Euro. Die Fahrzeugindustrie fordert daher finanzielle Anreize durch den Bund. Auf Seiten der Regierung dagegen sieht man die Verantwortlichkeit bei den Herstellern. Dementsprechend kommentiert Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer die geforderte Kaufprämie gegenüber der BILD-Zeitung wie folgt: „Das Produkt muss aus sich heraus überzeugen. Ein Elektroauto wird doch nicht gekauft, weil der Staat noch Geld hinterher wirft.“Finalisten für das Auto des Jahres 2013 stehen fest
Vielleicht können Trophäen wie die zum „Auto des Jahres“ ja hier für einen Konjunktur-Anschub sorgen. Seit 1963 wird die renommierte Wahl von Journalisten und Experten aus ganz Europa durchgeführt. Neben Design, Qualität und dem Preis-Leistungs-Verhältnis fließen zunehmend technologische Neuerungen und zukunftsweisende Innovationen in die Bewertung ein.Die Entscheidung für das Auto des Jahres 2012 fiel zwischen sieben Finalisten. © Autopistaes by Youtube.com
Das Auto des Jahres 2013 wird hierzu jedoch keinen Beitrag leisten können. Befanden sich in der Gruppe der 32 Finalisten noch mehrere elektroangetriebene Vertreter (wie die Hybriden Toyota Prius und Volvo V60), ist inzwischen kein reines E-Auto mehr übrig. Die letzten acht Kandidaten für die „Auto des Jahres 2013“-Wahl:- Ford B-Max
- Hyundai i30
- Mercedes A-Klasse
- Peugeot 208
- Renault Clio
- Toyota GT 86
- Volvo V 40
- VW Golf VII