Am 8. September 2014 wird in London der Jaguar XE enthüllt. Nachdem der Vorgänger Jaguar X-Type auf dem Markt enttäuschte, ist die neue Aluminium-Limousine jetzt ein weiterer Versuch des englischen Traditionsherstellers, ein Modell im Segment der Mittelklasse zu etablieren.
Mit Fahrzeugen wie dem Mark 2 aus den 1960er-Jahren ist Jaguar einer der Wegbereiter für die Fahrzeugklasse der Sportlimousinen. Der Jaguar X-Type jedoch, welcher zwischen 2001 und 2007 als erste echte Mittelklasse bei den Briten vom Band lief, war mit einem Absatz von nur 350.000 verkauften Einheiten in acht Jahren nicht gerade ein Erfolgsmodell. Mit dem XE soll wieder mehr Sportlichkeit in der englischen Mittelklasse Einzug halten- mit jeder Menge Anleihen aus dem Jaguar F-Type.
Sportlimousine aus Alu
Nachdem die Kundschaft dem Jaguar X-Type seine architektonische Verwandtschaft zum eher biederen Ford Mondeo nicht verzeihen konnte, bedient sich der Jaguar XE jetzt bei weitaus exklusiveren Fahrzeugmodellen. So wird sich die Alu-Architektur des XE auch im Oberklasse-SUV Jaguar C-X17 finden (Marktstart 2015). Darüber hinaus stammen das Aluminium-Monocoque sowie die Achsen (Integral-Mehrlenkerachse hinten und Doppelquerlenkerachse vorn) aus dem sportlichen Jaguar F-Type. Auch zahlreiche weitere Alu-Elemente werden im Jaguar XE verbaut sein. Dies alles soll der Sportlimousine zu wesentlich mehr Dynamik verhelfen als ihrem gefloppten Vorgänger, jedoch wird auch der Komfort im neuen „Drivers Car“ nicht zu kurz kommen.
Jaguar XE mit neuer Ausstattung
Neben der innovativen Aluminium-Karosserie finden sich im Jaguar XE auch zahlreiche neue Bauteile, die in ihrer Form erstmals vom britischen Hersteller in einem der firmeneigenen Fahrzeuge verbaut werden. Hierzu zählen die weltweit erste Version der Traktionshilfe ASPC ("All Surface Progress Control"), eine neue elektrische Servolenkung, die neuen 4-Zylinder-Verbrenner der „Ingenium“-Motorengeneration (Diesel und Benziner) und eine verbesserte Softwareabstimmung. Ab Mitte 2015 soll der neue Jaguar XE in die Autohäuser rollen. Die Mittelklasse-Limousine könnte dann zur echten Konkurrenz von Fahrzeugen wie der Mercedes C-Klasse, dem BMW 3er und dem Audi A4 werden. Preise hat Jaguar noch nicht bekannt gegeben, die Anschaffungskosten dürften sich jedoch (wie auch das neue Fahrzeugmodell selbst) unterhalb von Jaguar XJ (Oberklasse) und Jaguar XF (obere Mittelklasse) einordnen. (© Fotos: Land Rover)