Nicht jeder düst gerne mit dem Flieger in den Urlaub und verbringt diesen im Hotel. Bestes Beispiel hierfür sind Camper, die sich mit ihrem eigenen Wohnmobil auf den Weg begeben und immer selbst entscheiden, wann und wo stationiert wird. Diese Art Urlaub kann heute fast jeder praktizieren, der einen Führerschein hat.
Wohnmobile können heute von mehreren Anbietern zu relativ günstigen Preisen gemietet werden, so dass auch keine Mitgliedschaft beim ADAC vonnöten ist. Viel mehr Freude dürfte allerdings ein eigenes Wohnmobil bereiten. Auf mehrere Jahre betrachtet ist dieses günstiger als der Miet-Camper und bietet natürlich die Möglichkeit, die Ausstattung an die eigenen Vorlieben anzupassen. Damit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis gefunden wird, sollte sich jeder im Vorfeld gründlich informieren und im Idealfall nach einer Checkliste vorgehen.
1. Schritt: Welche Führerscheinklasse?
In diesem Fahrzeugsegment gibt es viele Unterschiede, die normale PKW-Fahrer nicht sofort überblicken. Wohnmobile sind unterschiedlich groß und bringen teilweise sogar über 4 Tonnen auf die Waage. Daher ist es sehr wichtig, einen Blick in den Führerschein zu werfen, um in Erfahrung zu bringen, welche Camper eigentlich gefahren werden dürfen. Mit einem alten Führerschein können theoretisch Mobile bis zu 7,5 Tonnen bewegt werden. Besitzer eines neueren Führerscheins dürfen hingegen nur maximal 3,5 Tonnen schwere Gefährte fahren und brauchen gegebenenfalls den BE-Führerschein, wenn der Anhänger schwerer als 750 kg ist. Für richtig große Wohnmobile wird oft die C1E-Klasse vorausgesetzt.
2. Schritt: Gebraucht oder neu?
Der Kauf eines neuen Wohnmobils ist leider keine günstige Angelegenheit. Bereits Einsteigermodelle kosten schnell über 40.000 Euro, wobei nach oben kaum Grenzen gesetzt werden. Eine beliebte Alternative sind daher gebrauchte Fahrzeuge, bei denen es für das gleiche Geld viel mehr Ausstattung gibt. Der ideale Zeitpunkt, um hier zuzuschlagen, ist der Herbst. Dann schaffen Händler und Vermieter Platz für neue Modelle und es gibt gute Rabatt-Chancen. Um hier versteckte Mängel nicht zu übersehen, empfehlen sich einige Bücher, in denen die häufigsten Schwachstellen aller Modelle aufgelistet werden. Neben der Bordelektronik sollte natürlich auch die Fahrzeugtechnik überprüft werden, wofür sich die Probefahrt zu einer Werkstatt mit Hebebühne empfiehlt.
3. Schritt: Richtig versichern
Ähnlich wie der normale PKW braucht auch das Wohnmobil eine Haftpflichtversicherung. Doch auch Kaskoversicherungen empfehlen sich angesichts des relativ hohen Fahrzeugwertes. Anders als bei gemieteten Campern muss sich der künftige Besitzer selber um die verschiedenen Policen kümmern. Hier geht's zum Wohnmobilversicherungsrechner, mit dem innerhalb weniger Minuten spezielle Versicherungstarife für Halter von Wohnmobilen verglichen werden können.
Fazit
Der Kauf eines Wohnmobils könnte sich also etwas komplexer als beispielsweise die Anschaffung eines Kleinwagens gestalten. Es muss einiges beachtet und überprüft werden, bevor eine relativ hohe Summe gezahlt wird:
- Sich für die richtige Größe und Ausstattung festlegen.
- Angebote mehrerer Händler einholen.
- Gründlicher Technik-Check bei Interesse an gebrauchten Wohnmobilen.
- Passendes Versicherungspaket nach dem Kauf abschließen.